Ein Kulturtag in Petersburg steht heute auf dem Programm. Mit unserem Führer Ali, der ursprünglich aus Persien stammt und hier als Professor für Bergbau an der Uni arbeitet und nebenbei Stadtführungen in diversen Sprachen durchführt, machen wir uns bei strömendem Regen auf den Weg. Er zeigt uns einige Hotspots dieser Stadt, alles zu entdecken würde unser Zeitbudget leider sprengen. So
beschränken wir uns auf drei Sehenswürdigkeiten. Zuerst besichtigen wir die orthodoxe Kirche zum heiligen Blut, welche komplett mit Mosaiken ausgestattet ist. An dieser Stelle wurde Alexander der Zweite 1881 von Aufrühren ermordet. Es gibt keine Bilder, sondern eben Mosaike, weil die Kälte und die Feuchtigkeit die Bilder zerstören würde.
Anschliessend gehen wir in die Hermitage, das ehemalige Kaiserschloss der Romanoffs, welches Mitte 18. Jahrhundert in mehreren Etappen erbaut wurde. Der Besucherstrom hält sich heute in Grenzen, obwohl wir das Gefühl habe, es wimmle von Leuten. Allerdings sei dies kein Vergleich mit der Sommersaison, wo ganze Kreuzfahrtschiff-Ladungen hier Einlass wollen (bis zu 40 000 pro Tag...). Die Hermitage ist heute ein riesiges Kunst--und Geschichtsmuseum. Man findet da alles von den alten Aegyptern, Griechen, Römern bis zu unzähligen klassischen Werken von Rembrandt, Da Vinci, Canaletto und zahlreichen anderen Meistern. Unglaublich, was diese Kaiserfamilie im übrigen Europa so alles zusammengekauft hatte. Man könnte sich tatsächlich stundenlang mit Kunst hier befassen, der Louvre in Paris erscheint grad klein dagegen.
Wir überlassen das Feld aber nach einigen Highlights gerne mehr Kunstinteressierten und begeben uns über die Newa rüber zur Haseninsel, wo die Festung Peter und Paul ab dem Jahre 1712 errichtet wurde. Vorher gab es hier nur Wasser, Wald und Sumpf, Zar Peter der Erste beschloss aber aus strategischen Gründen, hier eine Stadt zu errichten, nachdem er das Gebiet den Schweden abgekämpft hatte.
So entstand der Grundstein für die spätere Stadt St. Petersburg, sie ist somit eine sehr junge Stadt. Die Festung ist noch gut erhalten, in der Mitte steht die Kirche, wo alle Romanoffs der letzten paar Jahrhunderte begraben liegen. Die Bolschewiken haben die letzte Zarenfamilie 1917 abgesetzt, nach Sibirien deportiert und im Juli 1918 in Jekaterinburg hingerichtet, inklusive der drei Töchter und der engsten Bediensteten. Die Asche der Hingerichteten wurde erst im Jahre 1998 (zum 80. Todestag) ebenfalls in einem Sarkophag in dieser Kirche beigesetzt. Heute hat es auch hier wenig Besucher, im Sommer stehe man aber Schlange...
Nach diesemn rund 4 1/2-sündigen Rundgang gehen wir zurück zum Hotel, wobei uns ein gewaltiger eisigkalter Regenschauer über der Newa-Brücke nochmals zünftig durchnässt.
Wir wärmen uns in der Hotelsauna auf und essen im Dachrestaurant des Hotels zu Abend.
St. Petersburg ist heute die zweitgrösste Stadt Russlands, hat rund 5 Mio Einwohner und den grössten Seehafen des Landes. Sie war im 2. Weltkrieg von den Nazis belagert, wurde aber nicht eingenommen. Trotzdem gab es grosse Verluste, man schätzt rund 1 Mio Tote. Die Kunstschätze wurden damals ins Hinterland verfrachtet und überstanden die Bombardements unbeschadet. Derzeit wird hier auch das höchste Gebäude von Europa fertiggestellt, es sei rund 450 Meter hoch. Im Vergleich zu Moskau ist die Stadt am Abend wie ausgestorben. Die Einheimischen wohnen eher in den Aussenquartieren, und über 50 % der Touristen kommt mit Kreuzfahrtschiffen und sind daher abends schon wieder weg. Diese Personen erhalten ein vereinfachtes Visum für Besichtigungen in Gruppen und können daher auch nicht länger hierbleiben.
Anschliessend gehen wir in die Hermitage, das ehemalige Kaiserschloss der Romanoffs, welches Mitte 18. Jahrhundert in mehreren Etappen erbaut wurde. Der Besucherstrom hält sich heute in Grenzen, obwohl wir das Gefühl habe, es wimmle von Leuten. Allerdings sei dies kein Vergleich mit der Sommersaison, wo ganze Kreuzfahrtschiff-Ladungen hier Einlass wollen (bis zu 40 000 pro Tag...). Die Hermitage ist heute ein riesiges Kunst--und Geschichtsmuseum. Man findet da alles von den alten Aegyptern, Griechen, Römern bis zu unzähligen klassischen Werken von Rembrandt, Da Vinci, Canaletto und zahlreichen anderen Meistern. Unglaublich, was diese Kaiserfamilie im übrigen Europa so alles zusammengekauft hatte. Man könnte sich tatsächlich stundenlang mit Kunst hier befassen, der Louvre in Paris erscheint grad klein dagegen.
Wir überlassen das Feld aber nach einigen Highlights gerne mehr Kunstinteressierten und begeben uns über die Newa rüber zur Haseninsel, wo die Festung Peter und Paul ab dem Jahre 1712 errichtet wurde. Vorher gab es hier nur Wasser, Wald und Sumpf, Zar Peter der Erste beschloss aber aus strategischen Gründen, hier eine Stadt zu errichten, nachdem er das Gebiet den Schweden abgekämpft hatte.
So entstand der Grundstein für die spätere Stadt St. Petersburg, sie ist somit eine sehr junge Stadt. Die Festung ist noch gut erhalten, in der Mitte steht die Kirche, wo alle Romanoffs der letzten paar Jahrhunderte begraben liegen. Die Bolschewiken haben die letzte Zarenfamilie 1917 abgesetzt, nach Sibirien deportiert und im Juli 1918 in Jekaterinburg hingerichtet, inklusive der drei Töchter und der engsten Bediensteten. Die Asche der Hingerichteten wurde erst im Jahre 1998 (zum 80. Todestag) ebenfalls in einem Sarkophag in dieser Kirche beigesetzt. Heute hat es auch hier wenig Besucher, im Sommer stehe man aber Schlange...
Nach diesemn rund 4 1/2-sündigen Rundgang gehen wir zurück zum Hotel, wobei uns ein gewaltiger eisigkalter Regenschauer über der Newa-Brücke nochmals zünftig durchnässt.
Wir wärmen uns in der Hotelsauna auf und essen im Dachrestaurant des Hotels zu Abend.
St. Petersburg ist heute die zweitgrösste Stadt Russlands, hat rund 5 Mio Einwohner und den grössten Seehafen des Landes. Sie war im 2. Weltkrieg von den Nazis belagert, wurde aber nicht eingenommen. Trotzdem gab es grosse Verluste, man schätzt rund 1 Mio Tote. Die Kunstschätze wurden damals ins Hinterland verfrachtet und überstanden die Bombardements unbeschadet. Derzeit wird hier auch das höchste Gebäude von Europa fertiggestellt, es sei rund 450 Meter hoch. Im Vergleich zu Moskau ist die Stadt am Abend wie ausgestorben. Die Einheimischen wohnen eher in den Aussenquartieren, und über 50 % der Touristen kommt mit Kreuzfahrtschiffen und sind daher abends schon wieder weg. Diese Personen erhalten ein vereinfachtes Visum für Besichtigungen in Gruppen und können daher auch nicht länger hierbleiben.
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