Heute sind wir relativ früh auf den Beinen, noch früher,
weil wir die Zeit wieder auf Amerikanisch umstellen. Unser Ausflug beginnt kurz
nach acht, also gehen wir ohne grosses Frühstück los. Costa Maya war 2007 im
Auge eines Wirbelsturmes und dementsprechend total verwüstet. Bis dahin lief
pro Woche etwa ein Schiff den Hafen an; nach dem rasanten Wiederaufbau binnen
14 Monate ist der Tourismus exorbitant gewachsen. Heute sind bis zu drei
Schiffe gleichzeitig hier, aktuell steht neben uns eine MSC.
Wir werden mit
einem Kleinbus etwa 1h weg der Küste zur bekannten Mayaruine Chochacaban gefahren,
wo wir uns über die mathematischen «Wunder Studien» der Mayas, wie den Kalender
oder die Schrift erklären lassen.
Die Mayas lebten ein striktes Klassensystem,
es gab pro Siedlung, welche ca. 7000 Personen umfasste, einen «Rouler». Der war
zuständig für alles, inklusive der Erhebung verschiedener Klassen und auch die «sakrifikation»
der Bürger. Dieses Amt wurde ausschliesslich an die männlichen Nachkommen des
amtierenden Roulers weitergegeben. Einige wenige «Nobles», welche sich in der
Entourage des Roulers aufhalten durfte, waren die nächsten. Sie hatten das
Privileg, in der Nähe des Roulers sein zu dürfen. Dann folgten die «Warriors»,
welche für die Territorialverteidigung zuständig waren. Mayas waren sehr streitlustig,
da jede Siedlung natürlich darauf erpicht war, zu expandieren und damit auch Macht
zu gewinnen. Diese Krieger durften ebenfalls im erweiterten Gebiet um dem
Rouler wohnen. Diesen Kriegern folgten die Merchands und Artist, welche mehrheitlich
unterwegs waren, um die Waren zu tauschen, anzufertigen und zu beschaffen.
Schliesslich waren och die Peasants, Commoners und Workers, welch in den Wäldern
rundherum sich ansiedeln durften und keinen Zugang zum Dorf hatten. Ebenso genossen
sie als einzige keine Bildung, man blieb damit unter sich und stellte so auch
sicher, dass keiner der Unteren zu mächtig werden konnte. In den Häusern der
Nobles, hat man sich aber auch selten aufgehalten, das Leben spielte sich
grossmehrheitlich im Freien ab.
Hier war man auch den zu verehrenden Göttern
einiges näher, als im Haus. Die Studien über die Natur und des Lebenszyklus
würde uns heute noch helfen, ein wenig bedachtsamer mit unserer Welt umzugehen.
Ich bin mir bewusst, dass letztere Aussage angesichts unserer Kreuzfahrt etwas
komisch klingen mag, aber wenn ich dann sehe, wie die Menschen auf dem Schiff
mit Nahrung, Abfall und sonstigem umgehen, gibt mir das schon ein wenig zu
denken Nach der wirklich spannenden Tour, von welche ich noch viel erzählen
könnte, ging es wieder zurück zum Schiff. Hier entspannen wir mit etwas
Sonnenbaden und schlafen, bevor wir uns dann für den Abend bereit machen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen