2018_10_03 Ostsee Heiligendamm und Kühlungsborn


Vom heutigen Nationalfeiertag in der BRD spürt man wenig, mit der Ausnahme, dass alle Geschäfte geschlossen sind und es viele Ausflügler unterwegs hat. Das Wetter ist recht sonnig, aber extrem windig. Auf der Ostsee wurden Winde bis Windstärke 10 gemessen - das merkt man auch an Land gut. Wir machen mit unserer Bekannten Antje einen Ausflug an den Strand. Dazu fahren wir zuerst mit der S-Bahn nach Bad Doberan und steigen dort auf die Molli-Dampfbahn um. Diese Linie fährt auf 900 mm- Geleisen auf neuerstellten Trassen, teils mitten auf der Strasse. Die Stellwerktechnik erinnert an unsere Betriebsdisponenten-Lehre, wo wir die mechanischen Stellwerke beherrschen mussten. Die Fahrt nach Kühlungsborn ist wirklich ein Erlebnis.



Dort steigen wir aus und spazieren dem windigen Strand entlang. Viele schöne Villen stehen da direkt an der Ostsee, der bekannteste Ort ist wohl Heiligendamm, das während der DDR-Zeit offiziell als Seebad und Kurort für Privilegierte genutzt wurde.





 Nach der Rückfahrt mit dem Dampfzug besichtigen wir in Bad Doberan die ehemalige Klosteranlage, welche dort im 13. Jahrhundert in der bereits bekannten Bakstein-Gotik erbaut wurde und auch zu DDR-Zeiten als Kulturgut gepflegt wurde.



Schliesslich werden wir von Antje nach Hause zum Kaffee eingeladen. Es nahm uns schon seit Jahrzehnten Wunder, wie so eine Plattenbaute innen wohl aussieht.

Die Wohnung ist klein, aber sehr gut renoviert, im Quartier hat es seit der Wende auch Einkaufsmöglichkeiten und Fachgeschäfte, was früher offensichtlich nicht der Fall war. Wir erfahren von Antje sehr vieles, wie das Leben in der Ex-DDR als eher regimekritische Person so war, was für uns extrem spannend war. Man kennt das ja bei uns nur aus Büchern oder der Story "Weissensee" aus dem Netflix - wir stellen aber fest, dass das Leben dort sehr realistisch dargestellt wird. Schliesslich beenden wir den Abend bei einem traditionellen Essen im "Alten Fritz" im Hafenviertel.

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