1.6.2016 Entschleunigung auf der Spree

Als wir erwachen, regnet es und wir sind froh, dass wir heute unseren Ruhetag haben. Zuerst sehen wir uns die sog. Streusiedlung Burg an, zu Fuss. Wir nehmen uns aber nur den Dorfkern vor, denn die ganze Kommune ist mit ihren 4300 Einwohnern auf  55km2 verteilt die grösste in ganz Deutschland. Natürlich steuern wir zuerst den Bahnhof an der leider 1970 stillgelegt wurde. Angeblich aus wirtschaftlichen Gründen, tatsächlich weil die Gleise der Spreewaldbahn einem strategisch günstig gelegenen Miltärflughafen der DDR im Weg waren.
Der Bahnhof war wie an vielen Orten der Lebensmittelpunkt der Burger und so haben sie kurzerhand aus dem Gebäude ein schmuckes Kaffee gemacht, wo sich die Leute nun treffen. Der kleine Hafen ist einer von unzähligen auf der riesigen Fläche von Burg.

Am Nachmittag machen wir dann eine Entschleunigungstour auf der Spree. Die ist hier weit verzweigt mit vielen Seitenärmen. Auf unserem Privatboot für eine Stunde waren Sitzsäcke montiert und wir konnten quasi im Liegen uns die Baumwipfel und Ufer ansehen. Eine super Tour mit einem Guide, der mal  in der Schweiz lebte und uns Fauna und Flora erklärte .


Danach war noch einer von 200 Bismarcktürmen zu besichtigen, die hier zu Ehen des seinerzeitigen Reichskanzlers errichtet wurden. Den Tag schliessen wir mit dem Auskosten des Wellnessbereiches der Therme ab.

Noch eine Wort zu den Sorben, welche hier eine kleine Gruppe der Bevölkerung ausmachen: Sie sind eine anerkannte westslawische Minderheit, welche es nur in Brandenburg und Sachsen gibt.

 Alle Ortsschilder und Gebäude sind darum hier zweisprachig angeschrieben und die Traditionen und Trachten werden hier gelebt und gepflegt. Die Sorben bzw die Wenden kamen damals (ca 6. Jhrd) im Rahmen der Völkerwanderung aus Osten in diese Gegend und haben sich einige Zeit erfolgreich gegen die Germanen behauptet

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