Nach der gestrigen längeren Velotour fuhren wir heute nur
kurz, nämlich zuerst ins nahe gelegene Vinales, der Provinzmetropole mit rund
15‘000 Einwohnern. Das Örtchen ist wirklich noch nett, es gibt da eine Kirche
am Hauptplatz und ein paar (Touristen-) Läden. Ebenso eine Textilfabrik, wo sie
mit alten bei uns längst ausrangierten Bernina-Nähmaschinen Textilien nähen,
wir vermuten Schuluniformen. Ja, die gibt es hier, und zwar nach Stufen
aufgeteilt, die Knaben Shorts und Hemd und die Mädchen kurze Röcke mit Blusen.
Dazu tragen alle weisse Kniesocken. Sieht irgendwie noch speziell aus., dafür
gibt es keine „Kleiderkonkurrenz“, was ja in einem sozialistischen Land gar
nicht so schlecht ist.
Dann sind wir zu einer Felsen-Wandmalerei weiterpedalt und
haben dort den besten Pina Colada im Westen von Cuba getrunken (laut unserem
Guide…). Gleich in der Nähe hatten wir Gelegenheit, einen Tabakbauern zu
besuchen, der uns zeigte, wie man eine Zigarre rollt. Das gibt hier nicht die
besten Marken wie Romeo und Julia, Coriba oder Montecristo. Sie sind daher auch
ein paar Mal billiger aber durchaus bestens geniessbar. Im Westen des Landes
wird offensichtlich der beste Tabak angebaut, bis daraus aber eine der
Nobelmarken entsteht, dauert es rund drei Jahre und verschiedene
Arbeitsvorgänge. Daher ist der Exportschlager ja auch so teuer.
Anschliessend gings einen kleinen Hügel hoch, wo einige nicht
so trainierte ganz schön ins Schwitzen gerieten, dafür lohnte eine wunderbare
Aussicht die gehabten Mühen. Gleich nebenan gab’s ein wirklich gutes
Mittagessen bei fantastischer Aussicht über das Vinales-Tal.
Zum Abschluss
besuchten wir noch eine grosse Höhle gleich in der Nähe des Hotels, bevor wir
uns am Pool von den Strapazen des Tages bei einer Zigarre erholten.
Das Highlight des Tages: Wir können heute sogar in zwei
Bettern schlafen. Man hat uns eines klammheimlich ins Zimmer gestellt. In Kuba
dauert halt alles ein wenig länger. Hasta manana oder „non hai“ sind die
geläufigsten Ausdrücke!
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