Go West - 50 years back



Jetzt geht’s los! Wir werden am Morgen zeitig am Hotel Habana Libre abgeholt und dann fahren wir mit unserem Tourbus los Richtung Westen, nach Vinjales. Die Autobahn ist etwas ganz besonderes in Kuba! Hier gehen Tiere über die Strasse, die Menschen warten unter der Brücke auf einen öffentlichen Bus, der vermutlich keinen Fahrplan kennt und eigentlich ein Lastwagen mit offener Ladefläche ist und Verkehr hat es fast keinen.

Wir lernen, dass die Kühe in Kuba fast so heilig sind, wie in Indien. Geschlachtet werden dürfen sie nur, wenn sie alt sind oder überfahren werden (auf der Autobahn J) und nur auf Anweisung des Staates. Rindfleisch ist darum sehr teuer und fast nicht zu bekommen und die Kühe sind sehr mager und werden gebraucht, damit die Kinder Kuba’s bis zum 8. Altersjahr ihre tägliche Ration Milch bekommen. Man hatte in den 80-er Jahren eine besondere Kuhrasse verordnet, aber die bleibt mager und gibt keine Milch – ja, man kann die Landwirtschaft auch so ruinieren.



Nach einer 3h-Fahrt landen wir im Vinjales-Tal, wo sich auch die Kleinstadt Vinjales befindet. Die Felsformationen mit dem Urwald sind wunderbar anzuschauen und mit dem roten Boden zusammen sehr fotogen. Hier essen wir zu Mittag und machen nachher die ersten 20km auf unseren Rädern.

Vorbei an Hütten, welche mich an die frühestes Zeit im Wilden Westen erinnern, wo irgendwo im Nirgendwo eine Siedlung gemacht wurde, die sich dann entwickelt hat. Wir sehen auch einen ländlichen „Supermarkt“. Hier kaufen die Kubaner mit ihren Marken die nötigsten Grundnahrungsmittel, wie Reis oder ein Stück Brot. Mit den Lebensmittelmarken kostet das fast nichts und jede Siedlung hat einen solchen Laden.
Heute hat auch uns die ganze kubanische Härte im Hotel getroffen. Wir bekommen ein Doppelzimmer mit nur einem Bett für die nächsten drei Nächte und…..man kann nichts machen. Normalerweise hat es ja zwei ;-).
Ach ja und noch zwei Sätze zum Internet, manchmal hat es und manchmal nicht. Man kann Karten kaufen für 2 CUC (= ca 2.20 CHF); aber auch die sind kontingentiert. Magnus hat gleich nach Ankunft in unserem neuen Hotel drei gekauft und damit verwehrt er der ganzen Reisgruppe das Internet, weil es jetzt keine mehr gibt! In der Öffentlichkeit hat es an bestimmten Plätzen Hotspots, wo dann alle, welche irgendwie in den Genuss eines Händis gekommen sind (vermutlich vom reichen Onkel in Florida…), sich einloggen mit diesen Karten. So bricht dann halt das Netz laufend wieder zusammen und man kann warten bis zum nächsten Tag, da gibt es vielleicht wieder ein neues Datenkontingent. Drum können wir unseren Blog auch nur sporadisch füttern.






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