Nach dem Auschecken im Hotel in Cinfuegos stand eine
Stadtbesichtigung auf dem Programm. Das Städtchen bietet einiges, sogar eine
Fussgängerzone mit verschiedenen Läden und einen schönen Jose-Marti-Platz, wo
sich die Stadtkirche, die Regionalregierung, eine Schule und ein Museum drum
herum drapieren. Dieser Nationalheld Marti steht beinahe in jedem Ort Pate für
einen Platz-Namen. Nach dem sehr sozialistisch angehauchten Hotel der letzten
Nacht hat das Stadtzentrum bedeutend mehr gepunktet. Das Hotel erinnert sehr an
unsere Reisen in den Ostblock vor 20-30 Jahren… Auch das Buffet für das
Abendessen war wenig appetitlich, sodass es mir (Magnus…), der ich eigentlich
überhaupt nicht heikel bin, doch ziemlich den Geschmack nahm… Ausserhalb von
Cinfuegos packten wir die Fahrräder aus und fuhren rund 25 Km über leicht
gewelltes Land mit vielen Höfen und kleinen Ortschaften. Die Landschaft entlang
der Südküste ist sehr schön und wenig besiedelt. Das Wetter war zuerst leicht
regnerisch, wurde dann aber immer besser.
In einem privaten Restaurant haben wir ein zwar recht
teures, aber sehr feines Mittagessen mit Meeresgetier eingenommen, für Barbara
gab’s Omelette. Der Guide meinte, die privaten Restaurants seien
„normalerweise“ (das ist sein Lieblingswort…) besser als die staatlichen, und
viele Angestellte wollten lieber in privaten Restaurants arbeiten als in den
staatlichen. Für die Privaten ist es aber bekanntlich viel schwieriger, an
genügend und vor allem an eine gute Auswahl an Lebensmitteln zu gelangen,
weshalb das Angebot nicht jeden Tag gleich ist.
Nach dem Essen ging’s noch ein paar Kilometer per Velo, der
grösste Teil der Gruppe hatte dann aber genug, kehrte in einem Restaurant ein
und liess sich nachher per Bus bis nach Trinidad fahren. Nur ein Kollege aus Rostock
und ich (Magnus) fuhren noch gute 20 Km weiter bis an den Stadtrand von
Trinidad, wo wir dann für die letzten vier Kilometer ebenfalls die Fahrräder
einluden, weil wir den Weg zum Hotel nicht genau wussten.
Unterwegs kamen wir noch an mehreren Stellen vorbei, wo in
der Dämmerung Krabbenwanderungen stattfinden. Da kommen Tausende von
sogenannten Waldkrabben aus den Wäldern, gehen ins Meer laichen und kehren
anschliessend für ein Jahr in die Wälder zurück. Das sieht gewaltig aus, wenn
diese Viecher wandern, alles ist übersät mit ihnen. Leider werden auf der
Strasse dann viele überfahren, aber die Allermeisten schaffen es. Das sieht
tagsüber auf der Strasse nicht so schön aus - „Mousse au Krabben“ hat es einer
der Gruppe benannt…
Nun übernachten wir drei Mal in Trinidad in einem wirklich
schönen Hotel mit wunderbarer Aussicht auf Stadt und Meer, mit Pool, Bars und
Restaurants….
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