Das Städtchen Trinidad an der Südküste ist wirklich sehr
schön. Man sieht viele herausgeputzte Häuschen und Strassen mit
Kopfsteinpflaster. Die Stadt wurde 1514, also rund 20 Jahre nach der ersten
Anreise von Kolumbus, gegründet und gehört zum Unesco-Weltkulturgut. Das
Kopfsteinpflaster, welches zwar zum Laufen oder Fahren recht holprig ist,
stammt aus Boston. Das hat folgende Bewandtnis: Die Yankees holten im 17./18.
Jahrhundert Zuckerrohr von hier. Auf dem Hinweg füllten die Segelschiffe den
Rumpf mit Bollensteinen als Ballast, welcher zum Segeln unbedingt benötigt
wurde. Die Steine wurden dann hier ausgeladen und damit wurden die Strassen
gepflastert. Sieht wirklich gut aus.
Es hat ein paar alte Kirchen, die älteste, Santa Ana, stammt
aus dem 17. Jahrhundert, wurde dann aber um 1800 aufgegeben, weil sie durch
Hurrikane zweimal zerstört wurde. Man sah es als Zeichen Gottes, dass die
Kirche hier nicht stehen sollte, weshalb sie seither zerfällt. Es wurden dann
an anderen Stellen neue Kirchen gebaut.
Übers Wochenende sind die Kubaner unterwegs oder weil sie
sehr gwunderig sind, haben sie ihre Wohnungen so eingerichtet, dass sie das
Wohnzimmer direkt auf die Strasse haben. Da diese meistens keine Fenster haben,
sind sie vergittert und die Schwätzchen über die Gasse finden dann über die
Gitter statt. Sieht ein wenig aus, wie im Gefängnis.
Das Wetter ist heute eher regnerisch. Der Guide Rainer
meinte, es sei eine „Kaltfront“ eingetroffen… Allerdings ist die Temperatur
immer noch gefühlte 28 Grad, und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Man
hat hier ein wenig andere meteorologische Ansichten als bei uns! Das mit dem WIFI
ist hier so eine Sache. Im Hotel sagen sie anscheinend seit Monaten, es werde
jetzt dann wieder funktionieren, was leider noch nicht der Fall ist. So sitzt
das halbe Städtchen auf einem schönen Platz in der Stadtmitte, wo es das
staatliche WIFI gibt. Die Einheimischen sind am Skypen (wohl mit dem reichen
Onkel in Florida… oder Verwandten an anderen Orten) und die Touris senden
Whatups, was das Zeug hält. Mit dem Velotürchen an den schönsten Strand auf der
Südseite wurde wegen des Wetters nichts, dafür geniessen wir Bauernzigarren
(die also immer noch besser sind als unsere Brissagos…kosten ca 1 CUC = 1 CHF)
und schauen ein wenig dem Treiben auf diesem Platz zu.
De isch für di Raphael :-) |
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