2018_11_09 Tequila


Heute seht für einmal nicht Kultur im Vordergrund, sondern der Tequila. Auf unserem letzten Ausflug auf mexikanischen Boden haben wir uns für ein Tasting verschiedener Tequilas in Cozumel entschieden. Da diese Tour erst nach einem ausgiebigen Frühstück möglich ist, gehen wir also erst anständig bödelen. Das bedeutet: Müesli und Joghurt, frische Früchte, Tee und ein Crem Cheese Bagel, warm, natürlich. Danach geht’s los. Zuerst wird uns erklärt, was Tequila überhaupt ist und wie er hergestellt wird. Die Agaven werden immer wieder geschnitten und am Schluss gibt es beim palmenartigen Gewächs nach ca. 8 Jahren eine Art Ananas unten. Diese wird ausgekocht und zermanscht und anschliessend destilliert.

 Am anschiessenden Tasting lernen wir, den Tequilla so zu trinken, dass man auch nach einer ganzen Flasche keinen Hangover bekommt. Und das geht so: zuerst das Glas schwenken, wie einen guten Wein und die Fenster, welche entstehen anschauen. Je mehr und je schnell sich «tränentropfen» bilden, desto «schärfer» ist der Tequila. Dann wird daran gerochen und zwar erst unten am Glas, dann oben. Wir hätten nicht gedacht, dass die Geschmäcker im Glas so unterschiedlich sind! Danach einen ganz kleinen Schluck in den Mund nehmen, hin und her bewegen über alle Geschmacksnerven und dann schlucken. Schliesslich das Wichtigste: kräftig seufzen, nach dem Schlückchen, damit man die Geschmäcker nochmals so richtig spürt. 

Dann wird je nach Tequilasorte 3-7 Minuten gewartet, bis man den nächsten nimmt. So geht es für ein 4cl Glas etwas 20 Minuten lang, bis man es ausgetrunken hat. Richtig zelebriert, also. Und siehe da, der Tequila ist gar nicht mehr so scharf, wie zu Beginn wahrgenommen. Ein richtig spannendes Erlebnis. Nachher lassen wir uns auch noch die Herstellung von gutem Margaritha zeigen. Eine Regenzeremonie, bei welche 5 mutige Männer sich von einer hohen Stange halsbrecherisch abseilen (doch etwas Kultur, runden diese paar Stunden heute ab. 


Noch zwei wichtige Dinge, die ihr unbedingt wissen müsst … 1. Ein Shot ist ein Shot, weil ein Revolverschuss früher im Wilden Westen die Währung für einen kleinen Schnaps war und 2. das richtige Shotglas hat unten einen dicken Glasboden, damit man es nach dem Trinken richtig deftig auf die Trese stellen/hauen kann und es nicht zerspringt 😊. In diesem Sinne «salut a tutti».

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