Frühmorgens erreichen wir die Basis der NCL im Hafen von
Miami in einer sehr mystischen Stimmung. Es ist noch morgen früh und es regnet
tropisch. Das gab wie ein Art Hammilton-Nebel (die älteren unter euch wissen, was ich damit meine😉) der sich über den Beach und die Einfahrt
legte. Offensichtlich ist hier am Sonntagmorgen Rush Hour. Es kommen
nacheinander die Caribbean, die Carnival, wir und schliesslich noch die Aida um
anzulegen. Ein besonderes Erlebnis, nicht zuletzt weil es auch noch sehr früh und das Licht so sonderbar war.
Das letzte Highlight unserer Reise war wahrscheinlich eines
der eindrücklichsten. Dafür müssen wir aber leider früh auschecken und vom
Schiff gehen. Wir werden vom Staff verabschiedet und einen letztes Mal begleitet
uns der Courtyard Chef Hanno zur Tour in die Everglades hinunter in den
Schiffsrumpf. Von dort aus müssen wir das Einreiseprozedere der USA wieder über
uns ergehen lassen, was diesmal aber sehr schnell geht, da wir zu den ersten
gehören, die das Schiff verlassen. Kaum vom Schiff erwartet und der
Tropenregen, den wir nicht einmal auf der ganzen Reise hatten. Doch die ältere Floridarianerin,
welche uns auf die Tour begleitet, meint, dass wir mit Einstiegen in den Bus
und Zeit lassen können, das höre so schnell wieder auf, wie es begonnen hat.
Und sie soll recht bekommen…Der Bus bringt uns etwas ausserhalb Miamis zu den
Everglades, wo verschiedene Anbieter Bootstouren mit den speziellen, uns aus
Miami Vice bekannten «Luftbooten», in die Grasseen anbieten. Hier leben
verschiedene Tiere, Pytons, etwa 300 Vogelarten diverse Kleintiere und ganz
untypischerweise Krokodile und Alligatoren nebeneinander. Von letzteren leben
ca. 1 Million in den Everglades; eine ganz schöne Menge, die wir natürlich
offshore sehen wollen. Unterwegs erzählt uns die Gide, dass letzthin in der
Zeitung eine gute Geschichte über eine Pyteon und ein Alligator gestanden hat:
Die Schlange frass wohl das schlafende Tier, hat sich aber total überschätzt, der Gato ist aufgewacht und hat sein Maul aufgerissen,und die Schlangeist ab dem ausgewachsenen Broken geplatzt. So hat ein NP-Ranger zwei grosse,
tote Giganten ineinander gekeilt gefunden. Man stelle sich das mal vor….Die
Gatos, wie sie in Florida genannt werden, sind überall anzutreffen: in den
Gärten, Strassenkanälen oder gar Pool der Anwohner. Das muss dann schon ein
ziemlicher Schreck sein. Schon auf dem Boot und schon 10 Minuten unterwegs in
den Glades sehen wir ein erstes Gato. Der Bootsführer sagte, wir sollten etwas
aufpassen, es seien schon Tiere auf die Boote gesprungen. Wir sollten uns dann
so verhalten, dass wir auf der anderen Seite schnell in die Glades springen,
das Wasser sein nicht tief und sobald das Tier ebenfalls wieder im Wasser ist, möglichst
schnell wieder einsteigen. Sicherlich kann man sich vorstellen, wie mir zu Mute
war 😊.
Trotzdem haben wir einige schöne Exemplare von
ganz nah beobachten können ohne dass etwas geschehen ist. Die Everglades sind
ein wunderschönes Ecosystem, welches es zu bewahren gilt. Wir hätten es noch
länger ausgehalten auf dem Boot. Danach genossen wir ein Kurzvorstellung von 4 Gatos,
welche eine Art zahm sind und von einem Mitarbeiter gefüttert wurden. Schliesslich
konnte man noch Snappy halten; ein 2 Jahre altes Tier, welches für Fotozwecke
herhalten musste.
Abgeladen wurden wir dann nach diesem tollen Ausflug in eine
superschöne, eindrückliche Natur gleich auf dem Flughafen Miami, wo wir jetzt
noch ziemlich lange auf unseren Rückflug warten müssen. Aber es hat sich nicht mehr
gelohnt, uns nochmals Richtung DownTown zu bewegen, vor allem, weil wir uns mit
dem Public Transport nicht auskennen.
Ich war beim Buchen dieser Reise etwas skeptisch, hatte das
Gefühl, dass mir die westliche Karibik und Mexico nicht gefallen würden. Ich
wurde aber mit Erlebnissen Lügen gestraft, welche seinesgleichen suchen:
Mayakultur, herrliche, blaue Meeresstrände, Korallenriffe, freundliche Menschen mit viel Witz
und Charme und nicht zuletzt ein wunderbares Schiff. Ich würde diese Gegend
jederzeit wieder besuchen!
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